Kälte Urtikaria
Bei dieser Urtikaria macht Kälte das Programm. Der Griff in den kalten Kühlschrank kann intensive Folgen haben. Das tiefgekühlte Gemüse aus dem Tiefkühler wird zum Problem. Das Berühren von kalten Griffen ebenso. Der kalte Wind, der uns um die Nase weht, die kühle Temperatur, das kalte Nass im Sommer. All das kann Urtikaria auslösen. Eis essen im Sommer oder kalte Getränke sind oftmals gestrichen. Man weiß auch noch nicht genau, warum die Erkrankung spontan auftritt und nach einigen Jahren wieder verschwindet.
Neueste Untersuchungen haben ergeben, dass es eine neue erbliche Form der Kälte-Urtikaria gibt, die mit einer Mutation des Faktor-XII-Gens (Faktor-XII-assoziiertes Kälte-induziertes autoinflammatorische Syndrom) beruht. Diese Menschen haben die Kälte-Urtikaria demnach von Geburt an. Unterscheiden kann man die beiden Formen dadurch, dass Betroffene mit der erblichen bedingten Kälte Urtikaria nicht auf den Eiswürfel-Test reagieren. Auch wird diese Form der Kälte-Urtikaria mit anderen Medikamenten behandelt. Zum Einsatz kommen solche, die bei Patienten mit einem HAE (Hereditäres Angioödem) Anwendung finden.
Menschen, mit angeborener bei Kälte-Urtikaria, die nicht auf Antihistaminika ansprechen, können inzwischen auch eine genetische Untersuchung machen lassen (FACAS). Derzeit wird auch untersucht, ob ein Antikörper (Lanadelumab) Linderung verschaffen kann.
Menschen, die an Kälte-Urtikaria leiden werden sehr kreativ. Das wichtigste ist in erster Linie, sich vor Kälte zu schützen so gut es eben geht. Wie man das am besten macht und was man bei Kälteurtikaria sonst noch alles wissen sollte, erfahren Sie hier.
Wer gerne seine Schwellentemperatur wissen möchte, schreibt uns eine Mail an: beratung@urtikariaverband.eu.
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